Nachkriegszeit

Kommunalpolitisch aktiv wurde der Ortsverein sofort wieder nach 1945 mit lediglich einer Handvoll Mitgliedern, deren Anzahl in den Folgejahren rasch auf 64 Personen anstieg. Der erste Nachkriegsvorsitzende und spätere Ehrenvorsitzende des SPD-Ortsvereins war Wilhelm Freese, der von der amerikanischen Militärbehörde zunächst in den Dettelbacher Stadtrat entsandt und danach auch in das Gremium gewählt wurde.

Mit Karl Mader übernahm ab 1948 ein ursprünglich aus dem Egerland stammender Sozialdemokrat für lange Jahre die Führung des SPD - Ortsvereins Dettelbach. Mit ihm zusammen zog - wohl erstmalig in der Stadtgeschichte - mit Henriette Blaschke von 1948 bis 1952 eine Frau in das Stadtratsgremium ein. Karl Mader selbst wurde in eine Reihe politischer Ämter gewählt.

Karl Mader
Karl Mader

Er war kurzzeitig Mitglied des Bayerischen Landtags, gehörte mit weiteren Dettelbacher SPD-Mitgliedern jahrelang dem Kitzinger Kreistag an, war in den 1960er Jahren stellvertretender Landrat und hatte in Dettelbach von 1956 bis 1963 das Amt des 2. Bürgermeisters inne. Mit einer Straßenbezeichnung, die seinen Namen trägt, erinnern die Dettelbacher bis heute an die kommunalpolitischen Verdienste von Karl Mader.